Auszug aus einem Artikel von Franz Fiala überarbeitet von Wolfgang Willburger
Der Grüne Pass
Die Einführung des Grünen Passes hat einen Boom bei den Anträgen für eine Handy-Signatur ausgelöst, weil man sich damit den Grünen Pass herunterladen kann und gleichzeitig auch die eigenen Gesundheitsdaten einsehen kann und viele andere Zugänge zu Behörden und Formularen bekommt.
Warnung: Kaum wurde der Grüne Pass publiziert, gibt es auch schon Fälschungen wie zum Beispiel die App “Corona Green Pass Austria”.
Was ist der “Grüne Pass”?
Ein “Grüner Pass” bestätigt den aktuellen Corona-Schutzstatus, also ob jemand getestet, genesen oder geimpft ist. Das kann ein Schriftstück sein, eine PDF-Datei am Handy oder auch eine Handy-App zur vereinfachten Handhabung. Alles das wird im Internet als “Grüner Pass” bezeichnet. Wesentlich ist dabei, dass diese Bestätigung europaweit anerkannt ist und dass sie maschinenlesbar ist (QR-Code).
Wenn auch heute die Handy-App als “Grüner Pass” vorgestellt wurde, ist auch ein Ausdruck desselben Code oder ein am Handy angezeigter QR-Code ein “Grüner Pass”.
Ein Impfpass ist nur bedingt ein solcher “Grüner Pass”, weil er nicht maschinenlesbar ist und nur eine Impfung aber keine Genesenen oder Getesteten bestätigen kann. Ein Impfpass hat Mediziner und nicht Security-Personal als Adressaten.
Alle Impfungen, aber auch Testungen und Genesungen werden gleichzeitig in der ELGA-Datenbank gespeichert, und man kann sich ein Textdokument als Auszug aus dem Impfpass downloaden. Man braucht dazu eine Handy-Signatur.
Genaugenommen gibt es also drei Versionen des Grünen Passes wie man am ELGA-Verzeichnis ablesen kann: geimpft, getestet, genesen. Beispiele weiter hinten.
Wesentlich ist der QR-Code auf dem PDF-Dokument, der eine Zutrittskontrolle mit einem Scanner ermöglicht, also bei Massenveranstaltungen oder im Reiseverkehr.
Damit man keinen Zettel mit sich tragen muss, kann man das PDF-Dokument auch am Handy speichern und bei Bedarf anzeigen. Der Nachteil des PDF-Dokuments ist, dass man den QR-Code vor der Kontrollstelle durch Zoomen und Verschieben händisch in das Display einpassen muss.
Daher gibt es Handy Apps, die diese Aufgabe übernehmen, nämlich den QR-Code aus dem PDF-Dokument auszulesen und danach in der richtigen Vergrößerungsstufe, unverschiebbar am Display anzuzeigen. Eine App der österreichischen Verwaltung, die das kann, heißt “Grüner Pass” (https://gruenerpass.gv.at):
Genau genommen sollte die App etwas anders heißen, weil sie selbst kein Grüner Pass ist, sondern einen solchen zur Anzeige bringt, Das PDF-Dokument nämlich der “Grüne Pass” und wird in ELGA auch so bezeichnet. Wem also ein PDF-Dokument, ausgedruckt oder angezeigt, ausreichend erscheint, braucht diese Handy-App nicht unbedingt.
Handysignatur
Die Handysignatur (auch Bürgerkarte) ist auch eine digitale Unterschrift, die die eigene Identität gegenüber der Behörde bestätigt. Sie ermöglicht Zugriff auf persönliche Daten, die verschiedene Behörden verwalten. Das können Gesundheitsdaten sein (ELGA) oder Daten der Finanz (Finanz online) oder Unterschriften zu Volksbegehren, Wahlkartenanträge uvam.
- Einstiegsseite für die Anwendungen mit Handysignatur
- Verzeichnis der digitalen Amtswege mit Handysignatur
- Liste der Formulare, die man mit der Handysignatur ausfüllen kann
Die Handysignatur ermöglicht den Zugang zu seinen persönlichen Gesundheitsdaten im ELGA-System.
Wer keine Handysignatur hat und auch keine will, muss sich das das gewünschte Zertifikat in einer Apotheke ausdrucken lassen, denn das dortige Personal hat Zugriffsberechtigung zu den Daten, sofern man ihm mit E-Card die Berechtigung dazu gibt. Was man dann aber nicht sieht, ist, was eigentlich ELGA alles über die eigene Gesundheit weiß (und nicht weiß). Mit zunehmendem Alter könnte das von Bedeutung sein. Es sind alle Impfungen enthalten, alle verschriebenen Medikamente, alle Befunde (hier gibt es noch Lücken im System, die aber bald geschlossen werden sollen).
Wer sich eine Handysignatur besorgen will, kann für seine Handyrufnummer einen Zugang beantragen und muss bei einer Zertifizierungsstelle, zum Beispiel im Wiener Rathaus einen solchen Zugang beantragen. Siehe unseren Beitrag “ELGA”.
Mit einer eigenen Handysignatur kann man diese Abfrage, beginnend auf der Seite https://elga.gv.at selbst durchführen. Zur Identifikation gibt man die eigene Handynummer und das selbstgewählte Passwort ein und danach eine TAN, die das System an das eigene Handy sendet, ein (6 Zeichen aus Kleinbuchstaben und Ziffern).
Wie komme ich zur Handysignatur?
Information zur Freischaltung Ihres Smartphones mit der Bürgerkartenfunktion (=Handysignatur) finden Sie auf der Webseite https://www.handysignatur.at
Der Weg zum Grünen Pass
Man kann auch mit einem Original-Impfausweis bei einem Türlsteher um Einlass bitten, doch muss man nicht voraussetzen, dass jener auch ein Dokument interpretieren kann, das eigentlich für Ärzte gedacht ist. Gewünscht ist also ein Dokument, das rasch über den Corona-Status Auskunft geben kann.
Ohne Handy
- Man geht zu einer Apotheke und lässt sich dort mit seiner E-Card den Grünen Pass ausdrucken.
Mit Handy
Voraussetzung: Handysignatur vorhanden.
- https://www.elga.gv.at/ -> “Zum ELGA-Portal und zum Grünen Pass kommen sie hier” (oben rechts)
- Handy-Signatur -> Mobiltelefonnummer + Signaturpasswort eingeben -> “Identifizieren”
- zugesendete TAN eingeben
- “Grüner Pass” anklicken, man kommt direkt auf die Seite “Grüner Pass” auf der die verfügbaren Zertifikate “geimpft”/”genesen”/”getestet” angezeigt werden.
Wie überprüfe ich den QR Code auf dem "Grünen Pass"?
Über die WEBSEITE https://greencheck.gv.at/ können Sie den QR-Code des "Grünen Pass" überprüfen.